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Von da weg

Verfasser/in: Suche nach diesem Verfasser Bach, Tamara
Verfasserangabe: Tamara Bach
Jahr: [2024]
Mediengruppe: B.Bell.Jug/L.ragazzi
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Zweigstelle: OS Landw. - Auer Standorte: 72 Real life Status: Verfügbar Vorbestellungen: 0 Frist:

Inhalt

Wie viel mit sehr wenig möglich ist, zeigt Tamara Bach einmal mehr in ihrem aktuellen Jugendroman. Gewohnt reduziert erzählt sie diesmal von vier Frauen aus drei Generationen in der Enge einer Kleinstadt. Wir folgen vorerst Kaija, die im Zentrum der Geschichte steht. Sie ist mit ihren Eltern in die Stadt gezogen, in der ihre Mutter Ruth und die Großtante Josepha aufgewachsen sind. Nun teilen sich die drei Frauen und Kaijas Papa das Haus. Kaijas Neustart ist schwierig, sie vermisst ihre alte Clique und möchte vorerst gar nicht richtig andocken. »Ich war noch nie neu«, stellt sie fest und »Ich war noch nie allein.« (S. 26)Aber auch Kaijas Mutter und die ungewöhnliche Großtante haben es schwer, wieder Fuß zu fassen. Beide haben hier in der Vergangenheit Verluste erlebt, die bis heute nachwirken. Kaijas Mutter ging nach der Schule weg, um zu reisen und alternative Lebenskonzepte zu erproben, Josepha musste aus der Provinz weg, weil sie ihr Begehren nur im Verborgenen hätte leben können: »Ich werde hier nicht glücklich. Ich stell mir das alles anders vor, ich weiß bloß noch nicht genau, wie. Ich will von hier weg.« (S. 124) Allerdings sind die Frauen, die geblieben sind, mittlerweile eine reflektierte Gesellschaft und gehen schon lange nicht mehr nur die abgesteckten Pfade von Heirat, Familie und Hausbau. Auch die Perspektive einer Dagebliebenen, Ruths ehemaliger Freundin Sina, ist dazu aufschlussreich.Tamara Bach hat eine spannende und im Jugendbuch seltene Konstellation gewählt, die sie mit gekonnten Perspektivwechseln zu einem dichten Text verwoben hat. Dabei ist erstaunlich, wie die stilistische Zurückhaltung das Gefühl von Fremdheit verstärkt, das den Frauen im Buch zu eigen ist, und gleichzeitig sehr ausgedehnt in deren Innenleben eintauchen lässt. Fast schade ist es, dass wir sie nicht länger als 170 Seiten begleiten können.Wenn Kaijas Einsamkeit sich am Ende langsam auflöst, und wir mit ihr unter vielen Mädchen und Frauen in der Küche sitzen oder durch den Spätsommer radeln, möchte man gar nicht von da weg, sondern mitten rein. (bn.bibliotheksnachrichten/Jana Sommeregger/STUBE/www.biblio.at)

Details

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Verlag: Hamburg, Carlsen
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Systematik: Suche nach dieser Systematik 72 Real life
Interessenkreis: Suche nach diesem Interessenskreis Freundschaft
ISBN: 978-3-551-58543-1
Beschreibung: 171 Seiten
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Sprache: deutsch